Der Selbstwert von Frauen in Beziehungen

Den Selbstwert kann man ändern. Und dieser liegt nicht am Applaus der anderen, sondern nur in uns.
Der Selbstwert von Frauen in Beziehungen

Selbstwert von Frauen? Ich habe mich oft gefragt, was es denn genau ausmacht, sich wertvoll zu fühlen.
Erkannt habe ich, dass niemand mir den Wert geben kann als ich mir selbst.
Doch woran mache ich meinen Selbstwert fest?

Ein Gefühl des guten Selbstwerts ist von unschätzbarem Wert, besonders für Frauen, die oft mit gesellschaftlichen Erwartungen und Herausforderungen konfrontiert sind. Aber nicht nur! Die Erkenntnis, dass unser Selbstwert von niemand anderem als von uns selbst definiert wird, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu innerer Stärke.

Auch wenn Frauen in der Berufswelt sehr stark sein können, können sie in der Wahl ihres Partners manchmal zu schwach sein.
Ich kenne Frauen, die genau im Feld der Beziehung, es nicht schaffen ihren Selbstwert zu leben, geschweige denn, zu definieren! Es ist wichtig anzuerkennen, dass Beziehungen eine komplexe Dynamik haben und viele emotionale und psychologische Faktoren Einfluss haben. Auch unbewusste übertragene Frauenmuster und Ahnenthemen können mitverantwortlich dafür sein, dass selbst starke und unabhängige Frauen in Beziehungen Unsicherheiten erleben.

Darüber hinaus können vergangene Erfahrungen und traumatische Ereignisse die Selbstwertgefühle einer Frau beeinflussen und sie dazu bringen, in Beziehungen unsicher zu sein. Wiederholte negative Erfahrungen in der Vergangenheit können dazu führen, dass Frauen Zweifel an sich selbst haben und Schwierigkeiten haben, Vertrauen in ihre eigenen Entscheidungen und Gefühle zu entwickeln.

Selbstwert von Frauen: Wir müssen nicht warten bis alles vertrocknet ist.

Man kann es lernen, mit Geduld und Liebe für sich. Man reflektiert und schaut ganz genau hin, um sich bewusst zu werden, wo die Stellschraube war, die die Dynamik verändert hat.

Ich bin da durchgegangen und konnte spüren, wie viel Altes ich in meine neue Beziehung trage.
Das Motto, welches ich mir innerlich setzte, war: „Mach mal das Gegenteil, von dem, was du sonst machst”.
Das ist so raus aus der gewohnten Zone, mit den gewohnten Handlungen, die letztendlich doch immer zum selben Ergebnis führen, beziehungsweise dieselben Gefühle in einem auslösen.

Eine alte Gewohnheit ist wie ein Kleid, welches man immer schon trägt.
Es passt. Man fühlt sich zu Hause.
Doch man wächst aus seinen Kleidern auch raus und darf sich neu einkleiden.
Von dem Tragen einer Jogginghose hin zu einem edlen Kleid mit Glitzer und Highheels ist es ein konträrer Unterschied.
Da muss man erst einmal hereinwachsen. Und man darf sich auch mal die Erlaubnis geben, spielerischer zu sei. Einfach mal neue Antworten ausprobieren.
Es geht mir nicht um das Kleid. Es geht mir darum, verständlich zu machen, dass eine neue Gewohnheit, eine Eigenschaft, eine neue Wortwahl, ein anderer Gedanke, nicht im voraus fühlbar ist. Weil es eben darin keine Erfahrung gibt. Den Mut für eine neue Erfahrung, die einem den festen Boden unter den Füßen wegziehen kann, braucht es auf jeden Fall.

Was es in gesunden Beziehungen braucht, ist:

  • Selbstakzeptanz
  • Selbstachtung bewahren
  • Grenzen setzen
  • Für sich einstehen
  • Selbstreflexion
  • Selbstliebe entwickeln
  • Kommunikation
  • Geduld


Selbstwert in Beziehungen kann man lernen und entwickeln. Frauen können lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, Grenzen zu setzen und für sich selbst einzustehen, auch in ihren Partnerschaften. Dies erfordert oft Selbstreflexion, Selbstakzeptanz und die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten.

Indem wir uns selbst wertschätzen und unseren eigenen Wert erkennen, können wir ein erfülltes und authentisches Leben führen, das unseren eigenen Maßstäben und Träumen entspricht.


In diesem Wort Selbstwahrnehmung steckt drin: Selbst, wahr und nehmend.
Bevor Frauen sich in Beziehungen stürzen, ist es entscheidend, dass sie sich zuerst mit sich selbst verbinden
und ihre Selbstwahrnehmung reflektieren. Die Art und Weise, wie Frauen sich selbst wahrnehmen, kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie sie in Beziehungen agieren und wie sie von anderen wahrgenommen werden.

  • Die Gedanken, die eine Frau über sich selbst hat, spielen eine entscheidende Rolle in ihrer Selbstwahrnehmung
  • Wenn eine Frau sich selbst liebt und akzeptiert, neigt sie dazu, sich glücklicher, zufriedener und ausgeglichener zu fühlen. 
  • Indem Frauen sich selbst wertschätzen, können sie starke und erfüllende Beziehungen aufbauen, die auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Unterstützung beruhen.

Wir brauchen Standards. Was geht und was geht auf gar keinen Fall? Wenn wir uns selbst übergehen, dann verlieren wir an Wert.
Es ist wichtig, dass Frauen erkennen, dass Selbstwert nicht nur aus ihrer eigenen Sicht wichtig ist, sondern auch aus der Sicht ihres Partners. Wenn eine Frau sich selbst übergeht oder ihre eigenen Standards nicht beachtetet, verliert sie nicht nur an Wert in ihren eigenen Augen, sondern auch in den Augen ihres Partners.

Hier beginnt die Stellschraube. Hier kann die Frau in jeder Situation üben, ihre Standards zu äußern und klar ihre Grenzen zu wahren.

Tut sie das nicht, wird sie anfangen, sich selbst zu belügen. So nach der Art des inneren Dialoges:
„Ok, einmal ist keinmal. Ist nicht so schlimm … etc.“

Wenn wir das Beispiel nehmen von „Zu spät kommen“, könnte ich sagen, dass das mir nicht passt und ich so nicht behandelt werden möchte. Das nennt man kommunizieren. Der andere muss ja wissen, dass mir Pünktlichkeit wirklich wichtig ist. Wichtig ist es, dass bei wiederholtem Verhalten wir eine Handlung setzen.
Und zwar eine, die den anderen in die Klarheit bringt.

Ein Beispiel:

Ich war einmal in Israel vor ganz vielen Jahren.
Dort hatte ich das große Glück, Dafne kennenzulernen. Sie nahm mich überall mit und ich war wunderbar aufgehoben in ihrem Freundeskreis. Eines Tages lud sie mich ein, mit dem Auto in den Norden zu fahren, aufs Land zu ihrer Schwester. Pünktlich sollte ich bei ihr sein, morgens um 8 Uhr. Ich freute mich so sehr darauf! Doch meine Lehre war die Folge meiner Unpünktlichkeit. Ich kam 15 Minuten zu spät. Und sie war schon weg.

In ihrer Handlung war sie so klar. Mehr brauchte ich nicht, um zu verstehen, dass Dafne auf Pünktlichkeit Wert legt, und ihren Wert lebt.
Wir müssen unseren Worten treu bleiben, indem wir Handlungen setzen.

Eine häufige Falle, in die Frauen geraten können, ist das Festhalten an einem Partner, der sie nicht angemessen behandelt oder ihre Bedürfnisse vernachlässigt. Wenn sich eine Frau immer wieder versetzt fühlt und dennoch in der Beziehung bleiben möchte, kann dies zu einem Mangelgefühl und einem Verlust an Selbstwert führen.

Wenn Menschen mich kennenlernen, dann ist es in meiner Funktion als Lehrerin oder Bühnendarstellerin.
In dieser Komfortzone bin ich stak und selbstsicher und klar.

Anders ist es in Beziehungen. Da konnte ich nie auf ein sicheres Erfahrungsfeld zurückgreifen. Eine Heilerin äußerte sich mal so zu meiner Situation vor langer Zeit: Frau Nora, sie haben ja überhaupt keine guten Erfahrungen auf ihrem Plus-Konto an guten Beziehungen…. kein Wunder, dass da nichts ist, worauf Sie zurückgreifen können.”

Mein Weg, mich aus toxischen Beziehungen heraus zu entwickeln, waren Prozesse, die mich alle näher und näher zu mir brachten. Ich verstand immer mehr über Prägungen, Kultur (ich bin deutsch-sizilianisch-lettischer Abstammung), Familiengeschichten, Übertragungen und die Kraft der Selbstliebe.

Niemals hätte ich gedacht, dass ausgerechnet ich mich mal über Beziehungsfähigkeit äußere.
Es ist wohl so, dass das, was eine tiefe Wunde ist, zu einem Wunder an Kraft wird.

Die größte Kraft für mich war es, die Liebe zu mir zu entwickeln.

Heute gebe ich meine Erfahrungen weiter und ich begleite Frauen in ein Leben der Lebensfreude, unabhängig ihrer Situationen.
Ich begleite sie darin, ihre Selbstachtung und Liebe für sich zu stärken. Als Tänzerin und Lehrerin in sämtlichen Körperschulungen, ist meine Vorgehensweise über den Tanz und den Körper, die Lebenslust und Selbstliebe zu aktivieren. Als Tänzerin, Schauspielerin und Mentorin für Weiblichkeit, entführe ich die Frauen gerne auf ihre „Lebensbühne“. Wir dürfen uns dabei spielerisch in „Rollen“ austoben, um mal neue Erfahrungen zu machen, aus der Komfortzone herausgehen und rein in ein neues Vergnügen hineinwachsen.








1 Kommentar

  1. Wow liebe Nora, was für ein Statement, was für eine Haltung. Ich lese denen Beitrag mit viel Freude. Ich arbeite selbst viel zum Thema Selbstwahrnehmung, doch dein Verständnis davon hat mich überrascht, jedenfalls der Part nehmend. Das lasse ich jetzt einfach mal in mir wirken. Auch der Gedanke mit den Standards der Selbstwerte gefällt mir richtig gut. Danke für die andere Perspektive, die du mir mit diesem Beitrag eröffnet hast. Herzliche Grüße Sylvia

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